Von Omas Zwei-Mark-Stücken zur Finanzfreiheit

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, wo Geld kein Gesprächsthema war – es war einfach nie genug da. Meine Eltern – Krankenschwester und Medizintechniker – arbeiteten hart, aber bei drei Kindern war das Budget immer knapp. Finanzen? Kein Thema am Esstisch.

Also fing ich früh an zu arbeiten: Rasenmähen bei Oma (legendäre zwei Mark pro Einsatz!), Nachhilfe geben, Ferienjobs. Während des Studiums wohnte ich noch zu Hause, um Geld zu sparen – ein Auslandssemester war finanziell nicht drin. Erst mit BAföG konnte ich mir meinen ersten großen Traum erfüllen: Drei Wochen Argentinien. Eine Erfahrung, die mich prägte und meine Reiseleidenschaft bis heute entfachte.

Nach dem Studium landete ich durch Zufall in Frankfurt – mitten im Finanzzentrum Deutschlands. Plötzlich war ich mittendrin statt nur dabei. Alles drehte sich um Arbeit und Geld. Eine spannende, neue Welt.

Der Game-Changer? Ein Bekannter erzählte mir beiläufig, er hätte seine erste Million erreicht und höre bald mit Arbeiten auf. Das klang nach maximaler Flexibilität und Freiheit. Während ich noch mit offenem Mund dastand, dachte ich: „Was der kann, kann ich schon lange!“ (Spoiler: Konnte ich damals nicht. Aber ich wollte es unbedingt lernen.)

Das war vor acht Jahren. Seitdem verschlinge ich alles zum Thema Finanzen – erst ETFs, dann immer tiefer. Ich merkte: Der Ehrgeiz treibt mich an und ich habe echten Spaß daran. Nicht, weil ich reich werden will, sondern weil finanzielle Bildung Freiheit und Sicherheit gibt.

Heute stehe ich hier – nicht mit einer Million auf dem Konto, aber mit etwas Wertvolleren: Wissen, Erfahrung und die brennende Leidenschaft, andere Frauen auf dieser Reise zu begleiten.

Es geht nicht um Millionen. Es geht darum, sich die Mechanismen anzueignen, persönlich zu wachsen und sich Freiheit durch finanzielle Sicherheit zu schaffen.

Aus dieser Leidenschaft wurde mehr als ein Hobby – es wurde meine Berufung.

Mein Weg & Wer ich bin

Nach meinem BWL-Studium habe ich sieben Jahre als Projektmanagerin in einem Beratungsunternehmen gearbeitet – im Bankensektor. Berührungspunkte mit Finanzen hatte ich also durchaus, aber richtig investieren? Das war Neuland.

Angefangen habe ich klassisch mit einem Fond bei meiner Hausbank. Dann kamen ETFs, Einzelaktien und mittlerweile auch Optionshandel dazu. Parallel habe ich unzählige Kurse und Workshops besucht – in meiner Freizeit, aus purer Leidenschaft. Denn ich habe gemerkt: Finanzielle Bildung ist der Schlüssel zur Freiheit.

Heute bin ich selbstständig und begleite Frauen auf ihrer Finanzreise. Warum? Weil ich selbst lange dachte: „Finanzen? Mathe? Das kann ich nicht!“ Viele meiner Freundinnen überlassen das Thema Geld immer noch den Männern – dabei sind Frauen nachweislich die besseren Investoren!

Ich möchte Frauen einen geschützten Raum geben, in dem sie sich austauschen können, ohne dass ihnen sofort jemand etwas „Schlaueres“ erklärt. Einen Ort, an dem jede Frage willkommen ist und wo wir gemeinsam wachsen. (Keine Sorge, ich mag Männer durchaus – ich habe langjährige männliche Freunde und habe bei meinem früheren Arbeitgeber sogar ein Frauennetzwerk mitgegründet. Aber dieser Raum gehört uns Frauen.)